05. Mai Chart Decoder Serie: MACD – Das Momentum-Signal zur Früherkennung von Einstiegen
in Bildung
Willkommen zurück zur Chart Decoder Serie, Ihrem Schritt-für-Schritt-Leitfaden zur Meisterung von technischen Indikatoren und Chartmustern wie ein Profi.
Im vorherigen Beitrag haben wir SMA und EMA behandelt, zwei wesentliche Werkzeuge zur Bestimmung der Trendrichtung. Jetzt geht es um Momentum. Genauer gesagt, wie man Momentum-Änderungen erkennt, bevor sie sich im Preis zeigen.
Und hier kommt der MACD (Moving Average Convergence Divergence) ins Spiel.
Was ist MACD?
MACD steht für Moving Average Convergence Divergence. Einfacher ausgedrückt, ist MACD ein Momentum-Indikator. Er zeigt, ob der Markt an Schwung gewinnt oder an Stärke verliert. Mit anderen Worten: „Steht der Markt vor einer Bewegung?“
Während gleitende Durchschnitte helfen, woran der Markt sich bewegt, gibt MACD Auskunft darüber, wie stark diese Bewegung ist. Es ist eine der schnellsten Methoden, um frühe Anzeichen für Trendänderungen zu erkennen, bevor der Preis voll darauf reagiert.
Der MACD besteht aus drei Komponenten:
1. MACD-Linie (Blau)
Betrachten Sie dies als Ihren Momentum-Tracker.
Sie reagiert, wenn sich Preise ändern und zeigt an, ob der Markt an Energie gewinnt oder langsamer wird.
2. Signallinie (Orange)
Diese Linie folgt der MACD-Linie eng.
- Wenn die blaue Linie die orange Linie von unten nach oben durchkreuzt, bedeutet das oft, dass das Momentum nach oben dreht (Kaufsignal).
- Wenn die blaue Linie die orange Linie von oben nach unten durchkreuzt, kann das bedeuten, dass das Momentum nach unten dreht (Verkaufssignal).
3. Histogrammbalken (Rote oder Grüne Balken)
Diese Balken zeigen die Distanz zwischen der blauen und der orangefarbenen Linie.
So lesen Sie sie:
- Balken wachsen = Momentum wird stärker.
- Balken schrumpfen = Momentum lässt nach.
- Grüne Balken = bullische Energie (Käufer sind aktiv).
- Rote Balken = bärischer Druck (Verkäufer sind aktiv).
Warum MACD verwenden?
MACD eignet sich hervorragend zur Identifizierung potenzieller Ein- und Ausstiegspunkte. Er zeigt Ihnen:
- Wann das Momentum zunimmt;
- Wann sich ein Trend möglicherweise umkehrt;
- Wann Sie abwarten sollten.
Beispiel in Aktion:
MACD-Indikator (Unteres Panel)
- MACD-Linie (Blau): 326
- Signallinie (Orange): –279
- Die MACD-Linie hat die Signallinie nach oben durchkreuzt: bullisches Crossover.
- Histogrammbalken sind grün und wachsen: Momentum baut sich auf.
- Dieses Crossover fand unterhalb der Nulllinie statt: frühe Anzeichen einer Trendumkehr.
Gleitende Durchschnitte (Hauptchart)
- 20-Tage EMA (Blaue Linie): ~84.067
- 50-Tage MA (Grüne Linie): ~84.170
- Aktueller BTC-Preis: 87.269. Der BTC-Preis liegt oberhalb beider Durchschnitte, Käufer haben die Kontrolle, der Trend dürfte weiter nach oben gehen.
Profi-Tipps:
Kombinieren Sie MACD mit EMA oder SMA für stärkere Bestätigung.
Verwenden Sie MACD-Crossovers nahe wichtiger Unterstützung/Widerstände für höhere Genauigkeit.
Vermeiden Sie es, sich ausschließlich auf MACD in Seitwärtsmärkten zu verlassen – es kann falsche Signale liefern.
Jetzt auf Bitfinex ausprobieren:
- Melden Sie sich bei Bitfinex an.
- Wählen Sie ein beliebiges Handelspaar (z. B. BTC/USD).
- Fügen Sie im Tab Indikatoren „MACD“ hinzu.
Achten Sie auf:
Bullisches Signal: MACD-Linie kreuzt über Signallinie.
Bärisches Signal: MACD-Linie kreuzt unter Signallinie.
Histogrammbalken wachsen: Trend gewinnt an Schwung.
Histogrammbalken schrumpfen: Trend verlangsamt sich.
Diese Praxis stärkt über die Zeit Ihre Intuition, sodass Sie selbstbewusst agieren können, nicht verwirrt.
MACD ist aus gutem Grund ein Favorit unter den Händlern: Er bietet frühe Einblicke in Veränderungen des Momentums, bevor sie im Preisverlauf offensichtlich werden.
MACD vs SMA/EMA: Was ist der tatsächliche Unterschied?
Im nächsten Beitrag unserer Chart Decoder Serie: RSI – Wie man weiß, wann ein Markt überkauft oder überverkauft ist.
